Bei der Demokratischen Schulentwicklung geht es um den Auf- bzw. Ausbau von demokratischen Strukturen und Gestaltungsräumen im Schulkontext. Anlass sind jeweils aktuelle Fragestellungen oder Vorhaben, die für eine Schule relevant sind.

Im Zuge der Demokratischen Schulentwicklung entstehen Beteiligungsstrukturen und –gelegenheiten, die in ihrer Ergebnis- und Prozessqualität weit über übliche Mitbestimmungsformen in gewählten Gremien hinausgehen, insbesondere da diese Gremien in der Regel exklusiv besetzt sind.

Bisherige Anlässe

  • Miteinander von Pädagog*innen und Schüler*innen
  • Vereinbarungen zur Zusammenarbeit zwischen Pädagog*innen und Eltern
  • Zusammenarbeit im multiprofessionellen Kollegium
  • Entwicklungsvorhaben im Bereich „Inklusion“
  • Diversitätsorientierte und diskriminierungskritische Schulentwicklung
  • Unterrichtsentwicklung
  • Formulierung von Schulregeln
  • Entwicklung von Rhythmisierungskonzepten
  • Qualifizierung der Schüler*innenvertretung / Aufbau eines Schüler*innen-Parlaments
  • Entwicklung bzw. Fortschreibung des Schulprogramms
  • Partizipative Leitbildentwicklung
  • Umsetzung von Schulstrukturreformen bzw. bildungspolitischen Vorgaben
  • Fusionen von Schulen / Standortwechsel
  • Zentrale Fragen / Veränderungswünsche der Einzelschule
  • etc.

Der Kreislauf der Demokratischen Schulentwicklung

Material

In Prozessen der Demokratischen Schulentwicklung orientieren wir uns an dem Konzept von Dorothea Schütze und Dr. Marcus Hildebrandt, das sie im Rahmen des BLK-Modellprograms „Demokratie lernen und leben“ in den Jahren 2002 bis 2006 entwickelt und erprobt haben. Seither ist eine Vielzahl solcher Prozesse in Berlin und anderswo umgesetzt worden.

Begleitheft zum Praxisbaukasten

Von Werthern, Katjuscha (2017)
In: Diversity and Democracy – The Search for Identity in Challenging Times. International Dialogues on Education

Bitte beachten:

Sowohl das Konzept im Begleitheft als auch der Praxisbaukasten wurden bereits 2006 veröffentlicht. Inzwischen sind fast 20 Jahre der Praxisreflexion und Weiterentwicklung vergangen. Vorgehensweisen sind an aktuelle Herausforderungen und spezifische Fragestellungen angepasst worden, und natürlich haben die Entwickler*innen und Umsetzenden dazugelernt. Insbesondere in Fragen der Zielgruppenorientierung wird inzwischen weit mehr auf Machtverhältnisse und Diskriminierungsstrukturen eingegangen.